Donnerstag, 4. August 2011

Unsere ersten vier Ramadan Tage

Tag 1


Noch fühlt es sich so an, als hätte man vergessen zu frühstücken. Ab und an gibt der Magen Laute von sich. Kopfschmerzen setzen ein.
Es ist mein fünfter Ramadan. Seit fünf Jahren schon bin ich Muslima. Fünf mal hieß es, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kein Essen und kein Trinken. Und mit jedem Mal wird mir bewusst, dass ich im Ramadan so gar nichts mit der Welt zu tun haben will. Alles Weltliche hält mich doch vielleicht davon ab, näher bei ALLAH zu sein. Ich bin dankbar, dass es diesen Monat gibt. Stellt euch mal vor, so eine Fastenpflicht wie den Ramadan würde es nicht geben. Würden wir es denn wirklich freiwillig tun? Nein. Die meisten wohl nicht. Und ALLAAH weiß, was am besten für uns ist. ALLAAH weiß, dass wir durch das Fasten uns besser von dieser Welt trennen können. ALLAAH weiß, dass dies das ultimative Training für uns ist, unsere Nefs zu kontrollieren. ALLAAH legt uns das Fundament: Die Pflicht, den ganzen Monat Ramadan zu fasten. Inwiefern wir dies nutzen, liegt ganz allein in unserer Hand, in unseren Absichten. Wer sind wir nun? Der Hungernde, der nur auf das Iftar wartet? Oder der Fastende auf allen weltlichen Ebenen und dafür Feinschmecker im Qur´aan lesen, Dhikr und guten Taten? Wer wollen wir sein am Ende des Ramadan? Was wollen wir vielleicht mitnehmen aus diesem Monat?

In kleiner Runde trafen wir uns zum Schwestern Lokalkreis. Das Thema war unser Charakter. Der Austausch driftete ab ins Fasten und welche Herausforderungen jeder Einzelne im Ramadan spürt. Was mach einen persönlich am meisten zu schaffen? Der Hunger vielleicht? Oder wohl immer versuchen ruhig zu bleiben und "fastend" sein in seinen Gefühlsausbrüchen? 
Wie sieht es denn bei den Lesern aus? Was ist deine persönliche Herausforderung in diesem Ramadan?

Am Abend sind wir zu dritt in die Bilal Moschee zum Essen gegangen. Dort waren noch einige andere Schwestern, die wir kennenlernen durften! Es gab Hackfleisch mit indischen Gewürzen und Brot. Ein toller Iftar Schmaus! Der Ramadan hat wirklich begonnen. Das Schönste am Moschee Hopping ist, so viele neue Geschwister kennen zu lernen, gemeinsam mit ihnen zu essen nach einem ganzen Tag Verzicht darauf. 

Ausblick der DMK Wohnung auf den Hof der Bilal Moschee in Berlin Wedding. Noch ein paar Minuten und das erste Iftar des Ramadan 2011 hat begonnen...

Ya Datteln und Wasser, ihr schmeckt so gut nach einem Fastentag!
 

 


Tag 2

Da uns das Essen so gut geschmeckt hat, verschlug es uns wieder in die Bilal Moschee. Diesmal waren wir zum Vortag mit ca. 15 Schwestern in einer noch kleineren Runde von sechs Schwestern, wobei wir wieder neue Schwestern kennenlernten! Es gab Hühnchen und Brot mit Ingwer und typisch pakistanisch/indischen Gewürzen. Einfach lecker!
Ein wunderbares Tarawieh Gebet schloss sich in voller Gemeinschaft an. 


Tag 3

Meine momentanen Mitbewohnerinnen verbrachten dieses Iftar an unterschiedlichen Orten. Die eine Schwester in Kreuzberg mit einem anschließenden Gebet in der Bosnischen Moschee und die beiden anderen Schwestern zu Haus mit anschließendem Gebet in der Bilal Moschee. 

Tag 4

Iftar bei Gülcin. Unglaublich leckere türkische Küche mit einem anschließendem zauberhaftem Zitronenkuchen. Nach eingehenden, abwechslungsreichen Gesprächen unter vertrauten, engen Freundinnen schloßen wir mit einem isA segensreichen Tarawieh Gebet in Schwesterngemeinschaft an. Wir sind nun wohl so richtig in Ramadan Feeling angekommen! Und wie geht es euch?


 

1 Kommentar:

  1. salamu alaikum und einen gesegneten monat ramadan!!!
    masha'ALLAH schöne idee mit diesem blog. bitte stellt doch noch mehr bilder online und gebt den interessierten leser/innen noch die adressen der jeweiligen moscheen, damit sie auf "euren fussstapfen" wandeln können (denn nicht jede moschee findet sich im internet wieder)
    viel spaß und viele gute ramadanerlebnisse noch

    wasalamu alaikum

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